Ausgangssituation

 Ausgangssituation der Schule 


Soziale Ausgangslage


Die Grundschule Afferde ist „Verlässliche Grundschule“ und eine von 12 Grundschulen der Stadt Hameln. Zurzeit ist sie zwei- bis dreizügig. Die Schule liegt in einem Ortsteil von Hameln, der sowohl Vorstadt- als auch Dorfcharakter hat. Afferde war bis zur Gemeindereform 1973 selbstständige Gemeinde und somit sind Strukturen wie Vereinsleben und Ortsrat weiterhin vorhanden. Durch viele Neubaugebiete und Umwandlung der ehemals britischen Siedlung in Eigentumswohnungen, die zum Großteil vermietet sind, hat sich die Bevölkerungsstruktur in den letzten 15 Jahren stark gewandelt.

 

Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule wohnen überwiegend direkt in Afferde und können die Schule, ohne öffentliche Verkehrsmittel benutzen zu müssen, erreichen. Ein Teil der Lernenden kommt aus einem häuslich gesicherten Umfeld aller Bildungsschichten. Aufgrund der sich verändernden Sozialstruktur in den letzten Jahren ist die Anzahl der Kinder mit Migrationshintergrund auf etwa 40% gestiegen. Die Zahl der Alleinerziehenden, der Patchworkfamilien und finanziell schwachen Familien hat zugenommen. Der Großteil der Eltern ist der Schule gegenüber positiv eingestellt, arbeitet mit Lehrpersonal und pädagogischen Mitarbeiterinnen zusammen und engagiert sich für die Schule.

 

Mit der Kindertagesstätte in Afferde, die in direkter Nachbarschaft zur Schule liegt, besteht seit langem eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, die im Juni 2009 durch einen Kooperationsvertrag eine verbindliche Grundlage erhalten hat. ( siehe Koop-Vertrag )

 

Die Schule beteiligt sich am Leben in der Gemeinde und genießt Anerkennung. Zu Veranstaltungen kommen häufig Nicht-Eltern dazu. Die Öffnung der Schule nach außen und das Engagement aller an ihr Beteiligten führen zu der hohen Akzeptanz im sozialen Umfeld. Die Kirche ist durch gemeinsame Aktionen in das Schulleben einbezogen.

 

Im August 2012 werden die 202 Schülerinnen und Schüler der Grundschule in 10 Klassen unterrichtet. Zusätzlich nehmen 16 Kinder der Kindertagesstätte an der Sprachfrühförderung der Schule teil. Zurzeit unterrichten 12 Lehrkräfte und eine Anwärterin. Davon ist eine sonderpädagogische Lehrkraft im Bereich der sonderpädagogischen Grundversorgung ( Regionales Integrationskonzept Hameln Süd-Ost ) tätig. Der Anteil der männlichen Kollegen liegt bei 16%. Das Kollegium zeichnet sich durch engagierte Arbeit im unterrichtlichen und pädagogisch-sozialen Bereich aus. 5 pädagogische Mitarbeiterinnen, eine Schulsozialarbeiterin und eine zeitweise eingesetzte Integrationshelferin  unterstützen im Bereich Betreuung und Vertretung. Eine Verwaltungsangestellte mit 17 Stunden und ein Hausmeister mit voller Stelle komplettieren das Team.

 

Die Schule ist ab 7:45 Uhr geöffnet. In den Klassenräumen sind Beschäftigungs- und Fördermaterialien vorhanden. Der Unterricht findet täglich in der Zeit von 8:00 – 13:20 Uhr statt. Für die ersten und zweiten Klassen werden im Rahmen der Verlässlichen Grundschule von 11:45 Uhr bis 12:45 Uhr fünf Betreuungsgruppen angeboten. Eine zusätzliche umfangreiche Betreuung besteht für die Schülerinnen und Schülern nachmittags bis 16:30 Uhr durch die von der Stadt Hameln angebotene Nachmittagsbetreuung und die Großtagespflege. 30 Kinder nehmen an dem Angebot teil.

 

Im Nachmittagsbereich bietet die Grundschule Afferde vielfältige zusätzliche Angebote, die durch Kooperationen mit Vereinen und Verbänden/freien Anbietern ermöglicht werden. Montags und freitags finden von 15 Uhr bis 17 Uhr Spielegruppen statt, die jeweils von 2 pädagogischen Mitarbeiterinnen geleitet werden. Dienstags, mittwochs und donnerstags besteht von 14 bis 16 Uhr das Angebot der Hausaufgabenhilfe. Eine Malgruppe und der muttersprachliche Unterricht „Italienisch“ ergänzen das Angebot.

 

Stand der Schule im Jahr 2008

 

Im Herbst 2008 hat die Schule mit SEIS ( siehe SEIS-Bericht ) eine umfangreiche Bestandsaufnahme durchgeführt. Die Schulinspektion im Frühjahr 2010 ( siehe Bericht Schulinspektion ) hat Stärken, Schwächen und Entwicklungspotentiale aufgezeigt. An den Ergebnissen dieser Untersuchungen orientiert sich die Beschreibung des Ist-Standes. Eine Vielzahl verbindlicher Konzepte sichert die Transparenz, Eindeutigkeit und Verlässlichkeit unserer Arbeit im schulischen Alltag. Die markierten Verweise beziehen sich auf die jeweiligen Konzepte/Berichte, die die einzelnen Bestandteile des Schulprogramms genauer ausführen.

 

Qualitätsbereich 1 ( Ergebnisse )

 

Eltern, SchülerInnen und KollegeInnen bestätigen dem Kollegium ein hohes Maß an personaler, Fach-, Methoden- und Lernkompetenz. Schülerinnen, Schüler und Eltern zeigen eine hohe Zufriedenheit mit der Schule als Ganzem. Im Bereich der Schullaufbahnberatung sind die Ergebnisse der SEIS-Untersuchung nicht aussagekräftig, da der 1. Informationsabend zur Schullaufbahnempfehlung erst nach der Befragung stattgefunden hat ( siehe Konzept Schullaufbahnberatung ).

 

Qualitätsbereich 2 ( Lernen und Lehren )

 

Die KollegInnen der Schule haben in den zurückliegenden 2 Jahren intensiv an der Ausgestaltung der schulinternen Curricula ( siehe Stoffverteilungspläne ) gearbeitet. In einem fortwährenden Prozess werden diese den sich ändernden Anforderungen des Schulalltags angepasst. Nach anfänglicher Skepsis der Lehrkräfte gegenüber Kerncurricula und schulinternen Plänen sind diese zu einem anerkannten und geschätzten Planungsmittel geworden.

Insgesamt bestätigen sowohl die SchülerInnen als auch die Lehrkräfte ein hohes Maß an Unterstützung und Förderung ( siehe Förder-/Forderkonzept, Sprachfrühförderkonzept ) im Bereich des Lernens. Die Eltern sehen diesen Bereich eher kritisch, machen ihr Votum überwiegend an fehlenden Förderstunden fest.

Im Bereich des selbstbestimmten Lernens, der fachlichen und didaktischen Gestaltung des Unterrichts gibt es hohe Zustimmungswerte bei allen Befragten. Das bestärkt die Lehrkräfte in ihrem Bemühen um differenzierten und individualisierten Unterricht und die fortwährende Bereitschaft zur Weiter-entwicklung unterrichtlicher Kompetenzen.

Dem sozialen Lernen wird an unserer Schule ein besonderes Gewicht gegeben. Das Miteinander von Menschen unterschiedlicher Kulturen, sozialer Schichten und ethnischer Herkunft setzt ein hohes Maß an Toleranz und fortwährende Gesprächsbereitschaft voraus. Hier ist es der Schule in den letzten Jahren gelungen, ein Klima des Miteinanders zu entwickeln ( siehe Konzept „soziales Lernen“, Regionales Integrationskonzept ) .

 

Qualitätsbereich 3  ( Schulkultur )

 

Seit Jahren bemüht sich die Schule darum, durch Kooperationen ( siehe Koope-rations-Verträge mit Sportvereinen, Musikschule, Schachverein, Caritas (Spielegruppe ), Betreuungsgruppe der Stadt Hameln ) die Schule außerhalb des Unterrichts auch am Nachmittag zum Lebensraum der Schülerinnen und Schüler werden zu lassen. Diese Angebote werden allseits geschätzt und von vielen Kindern in Anspruch genommen.

Der Bereich der Schülerberatung ( siehe Beratungskonzept, Dokumentation der individuellen Lernentwicklung ) erhält von Seiten der Eltern und SchülerInnen signifikant hohe Zustimmungswerte. Dieser Bereich wurde im Herbst 2009 durch die Integration des Familienbüros in die Räumlichkeiten der Schule weiter ausgebaut und die Schaffung einer Beratungslehrerinnenstelle zum 01.02.2010 ergänzt.

Schülerinnen, Schüler und deren Eltern sind nach eigenen Angaben über Angelegenheiten der Schule gut informiert ( siehe Elterninfos ) und in Entscheidungen hinreichend eingebunden.

Die Zusammenarbeit mit außerschulischen/gesellschaftlichen Partnern im Bereich des Unterrichts wird als eher gering angesehen und ist zu verbessern.

 

Qualitätsbereich 4  ( Führung und Schulmanagement )


In allen 5 Bereichen des Qualitätsbereiches 4 gibt es keine signifikanten Abweichungen gegenüber den Vergleichsgruppen. Die Unterrichtsorganisation (siehe auch Vertretungskonzept ) erhält von den Eltern und MitarbeiterInnen eine fast 100%ige Zustimmung. Im Bereich der Arbeitsbedingungen werden von den MitarbeiterInnen Defizite konstatiert.

 

Qualitätsbereich 5  ( Professionalität der Lehrkräfte )

 

90% der SchülerInnen und 70% der Eltern aber nur 50% der Lehrkräfte und 55% der MitarbeiterInnen erleben das Kollegium als kooperativ. Diese Ergebnisse sind besonders auffällig, da im Bereich der Eltern und SchülerInnen der Wert deutlich nach oben von den Vergleichsgruppen abweicht, bei den Lehrkräften und MitarbeiterInnen deutlich nach unten.

Personalentwicklung, Qualifizierung und Personaleinsatz erhalten von Lehrkräften und MitarbeiterInnen ebenfalls nur Zustimmungswerte von ca. 50%. Hier gibt es Entwicklungsbedarf innerhalb des Kollegiums.

  

Qualitätsbereich 6  ( Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung )

  

Die Schulprogrammarbeit hat bei der SEIS-Erhebung lediglich Zustimmungswerte von 60% erhalten. Dies liegt im Bereich der MitarbeiterInnen und Lehrkräfte deutlich niedriger als in den Vergleichsgruppen und darin begründet, dass diese Arbeit noch in den Anfängen steckt. So gesehen zeugt der Akzeptanzwert der Eltern ( weicht nicht von den Vergleichsgruppen ab ) davon, dass diese gut in den Prozess einbezogen sind. Für den Bereich Evaluation, Planung, Umsetzung und Dokumentation weichen die Umfragewerte ausschließlich bei den Lehrkräften nach unten ab.

 

Veränderungen beschlossen in der Sitzung des Schulvorstandes vom 6.12.2012 

 

 

 

 

 

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